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Beitrag vom 23.04.2010
IFFF - Internationales Frauenfilmfestival Dortmund und Köln - die Preisträgerinnen 2010
AVIVA-Redaktion
Das Frauenfilmfestival in Dortmund und Köln endete am 18. April 2010 mit der Preisverleihung. Der mit 10.000 Euro dotierte Hauptpreis ging an die italienische Regisseurin Susanna Nicchiarelli...
... für ihr Spielfilmdebüt "Cosmonauta".
1963 - die Zeit des Weltraum-Wettrennens zwischen den USA und der UdSSR und der ersten Frau im All, der Russin Valentina Tereschkowa. Nicchiarelli erzählt in der Coming-of-Age-Komödie von der 15jährigen Luciana, einer glühenden Verehrerin der russischen Raumfahrt. Als sie in die örtliche Vereinigung der Jungen Kommunisten eintritt, beginnt ihr Kampf um die Durchsetzung ihrer Argumente und ihrer weiblichen Identität, aber auch um den Anführer der Gruppe.
Die Mitglieder der internationalen Jury - Barbara Albert (Regisseurin & Produzentin, Österreich), Dr. Jessica Eisermann (WDR /Einsfestival) und Mirjana Karanovic (Schauspielerin, Serbien) - begründen ihre Entscheidung wie folgt: "Der Hauptpreis geht an einen Film, der uns durch den liebevollen Blick auf seine Hauptfigur und die - auch heute noch - politische Relevanz des Themas überzeugt hat. In einer Zeit, in der starke weibliche Rollenvorbilder und die Frauenbewegung noch nicht vorhanden sind, schlägt sich die unbequeme Hauptfigur durch ihre männlich geprägte Welt (...)."
Der mit 1.000 Euro dotierte CHOICES Publikumspreis ging an die US-amerikanischen Regisseurinnen Susan Muska und Greta Olafsdottir für ihren Film "Edie & Thea - A Very Long Engagement". Mit "Edie & Thea" wurde ein Film der Sektion "begehrt! filmlust queer" ausgezeichnet.
42 Jahre sind Edie and Thea schon ein Paar, als sie in Kanada heiraten. Sie schauen sich die Bilder ihres gemeinsamen Lebens an und erinnern sich an den Moment ihres Kennenlernens. Ihre Geschichte beginnt in den frühen 1960ern, vor Stonewall. Eines Tages fasst sich Thea ein Herz und fragt eine gute Freundin, wo eigentlich die Lesben hingehen. Es ist die Zeit der geheimen Bars, Privatpartys und der Angst vor Entdeckung. Susan Muska und Gréta Olafsdóttir, die 1998 mit ihrem Dokumentarfilm "The Brandon Teena Story" Aufsehen erregten, erzählen wieder eine wahre Geschichte, diesmal eine mit einem guten Ausgang. Den Regisseurinnen gelingt ein atmosphärisch bebildertes Porträt eines Paares, das ein Leben lang sowohl für die eigene Liebe als auch für die gesellschaftliche Anerkennung lesbisch/schwuler Lebens- und Liebesgemeinschaften gekämpft hat.
Hauptförderer des Festivals: Der Ministerpräsident des Landes NRW, die Städte Köln und Dortmund, Filmstiftung NRW, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes NRW.
Die kommende Festivalausgabe wird im April 2011 in Dortmund stattfinden.
Weitere Infos zum IFFF - Internationales Frauenfilmfestival Dortmund und Köln, den Preisträgerinnen und Filmen finden Sie unter: www.frauenfilmfestival.eu
Festivalblog: http://festivalblog.online-redakteure.com/2010/
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